Mittwoch, 9. Januar 2013

Wahe Guru! Er ist da!

09.01.2013, 0:07 Uhr kam Jonathan zur Welt!

Wir sind überglücklich. 3770 g, 53 cm. Das Warten hat sich gelohnt. Zarte rosa Hautfarbe und kräftiger Zug an der Brust.

Der Schleimpropfen hatte sich gestern Morgen komplett gelöst. Am Abend spürte ich Wellen, die aber nur vorne zogen. Ich badete und atmete sie mit Hilfe von Mantren und Haltung aus dem Hypnosebirthing "weg". Die Abstände waren 15 Minuten, so dass ich dachte, es wären wieder nur Senkwehen. Doch ab 22 Uhr wurden sie stärker. Aber ich war noch nicht richtig überzeugt, weil die Intensität zwar zunahm aber die Abstände nicht. Ralf schaute mich an und meinte, ich würde aber anders aussehen als noch am Sonntag bei den sanfteren Wellen. Wir entschieden, er soll schon einmal die Kinder zu ihren Großeltern bringen. Ich war um 23 Uhr allein zu Hause und wartete auf ihn. Da spürte ich, dass es jetzt wirklich Zeit wird. Wenn die Wellen kamen, hielt ich mich am Treppengeländer fest und machte Suffikreise, das ging gut. 

Um 23:45 Uhr waren wir im Krankenhaus. Die Gebärwanne war noch nicht wieder frei. Erst war ich enttäuscht, doch als die Hebamme sagte, der Muntermund ist 9 cm offen, rief ich nur noch nach dem Gebärhocker. Ralf massierte mir mit einem ganz tollen Geburtsöl den unteren Rücken, ich fühlte mich so wunderbar unterstützt von ihm und nach ein paar heftigen Presswellen war er schon da. Wir konnten es kaum glauben. 

Und dann geschah das zweite Wunder, die Plazenta, die sich bei den vorherigen beiden Geburten nicht löste, hatte zwar auch diesmal Anlaufschwierigkeiten, aber nachdem ich Globulis und eine sehr effektive Massage der Frauenärztin bekam, flutschte sie hinaus. Die ganze Zeit lag Jonathan auf meiner Brust und ich genoß den Augenblick. Die ersten Worte, die ich zu ihm sagte, waren: Wahe Guru! 

Wir sind unendlich dankbar für dieses Geschenk!

Und ich bin genauso dankbar für alle, die mich in dieser Schwangerschaft so wunderbar unterstützt haben. Für alle Emails, Karten, Briefe, Telefonate, persönliche Gespräche und Umarmungen. Danke! 

Wenn eine Frau Mutter wird, dann tut sie dies nie allein. 

Sat Nam



Dienstag, 8. Januar 2013

Spielverlauf

Es gibt weitere Anzeichen für den Geburtsverlauf, aber weiterhin noch kein Startschuss ins Finale. Vielleicht sind wir gerade im Achtelfinale oder schon kurz vor dem Endspiel. Niemand weiß das... 

Harpurkh war heute hier und hat noch ein paar Fotos vom Babybauch gemacht. Sie meinte, vielleicht wartete er noch darauf und kann dann endlich herauskommen... ;-)

Heute Morgen bin ich mit der Liedzeile von Udo Jürgens "...wir müssen hier raus - aus diesem ehrenwerten Haus..." aufgewacht. Ich streichelte meinen Bauch und sagte zu ihm: Genau, Du darfst Dein Haus jetzt gerne verlassen...

Die Wartezeit habe ich bisher sehr "sinnvoll" genutzt. Wenn es so weiter geht, kann ich mich zur nächsten Sudoku-Weltmeisterschaft anmelden.

Sat Nam 

Montag, 7. Januar 2013

Mamma Mia

Heute war ich bei einer Ärztin zur weiteren geburtsvorbereitenden Akkupunktur. Sie erzählte mir, dass ihr erstes Kind 12 Tage "drüber" war (über den berechneten Geburtstermin). Sie war damals bei einem älteren und sehr erfahrenen Frauenarzt, der sie zum "Durchhalten" motivieren konnte und es war eine schöne Geburt... Das hörte ich natürlich gerne.

Gestern Abend habe ich zu einem sehr verlässlichen Mittel zur Nervenberuhigung gegriffen: Die DVD "Mamma Mia". Herrlich die schöne Musik, die vertrauten Schauspieler und die Meeresblaue Kulisse... Etwas Angenehmeres kann es im grauen Januar kaum geben.  

Sat Nam

 

Sonntag, 6. Januar 2013

Probealarm

Heute Morgen dachte ich schon, dass es los geht. 5 Stunden lang hatte ich im Rhythmus von 7 Minuten regelmäßig Wellen. Die zwar nicht sehr heftig waren, aber sie waren da. Doch dann hörten sie auf. Der erhoffte Verlauf von kürzen Abständen und intensiveren Wellen stellte sich nicht ein.

Es bleibt weiterhin ein Abenteuer ;-)

Sat Nam

Samstag, 5. Januar 2013

Die Realität im Auge behalten

Letzte Nacht hatte ich ein paar Senkwellen... Ich bin davon aufgewacht und habe lang und tief geatmet. Als sie vorbei waren, spürte ich, wie sich mein ganzer Körper sehr tief entspannte. Es war wie nach einer Yogastunde. Dieses angenehme Gefühl wenn jegliche Anspannung weicht und alles befreit und harmonisch ist. Dadurch konnte ich gleich angenehm weiterschlafen. Den ganzen Tag über hatte ich viel Energie und von mir aus hätte es bereits losgehen können.... 

Doch jetzt heißt es Ruhe und Nerven bewahren. Gedanke wie "Und was ist, wenn er bis zum Tag x noch nicht da ist" machen nur Angst und Sorgen. Es ist sinnvoller sich auf die Realität zu konzentrieren: Es geht uns gut, wir sind zeitlich im Rahmen, er liegt richtig, Senkwellen haben wieder ein Wegstück weitergebracht und es kann jederzeit der Startpfiff kommen. Es gilt im hier und jetzt zu bleiben. Wir vertreiben uns die Zeit mit den Kindern, spielen, tanzen und albern herum. 

Sat Nam

 

 

Freitag, 4. Januar 2013

Konsequent sein

Heute habe ich der Hebamme mitgeteilt, dass ich doch in ein anderes Krankenhaus gehe, weil es dort eine Gebärwanne gibt und mir das bei den ersten beiden Geburten gut getan hat. Sie kann dann allerdings nicht bei der Geburt dabei sein und auch die jetzt anstehenden weiteren Untersuchungen muss ich in dem Zielkrankenhaus machen lassen. Es ist ein etwas mulmiges Gefühl so kurz vorm Ziel die Richtung zu wechseln, aber es ist mein Weg, mein Köper und unser Baby im Bauch. Als ich mit der ersten Tochter schwanger war, bin ich mit der Einstellung ins Krankenhaus gegangen, die machen das da schon.... Bei der zweiten Geburt war ich schon autonomer und habe ganz klar sagen können, was ich will ("Sie können schon mal das Wasser in die Wanne lassen, es geht gleich los!" Die damalige Hebamme sah mich etwas überrascht an, tat es dann aber umgehend.) 

Und dieses Mal habe ich das Gefühl, die Führung voll und ganz zu übernehmen. Auf diesen Weg bringt mich dieser kleiner Kerl in meinem Bauch konsequent hin.

Sat Nam

  

Donnerstag, 3. Januar 2013

Der Segen der Mutter

Im Kundaliniyogabuch für die Schwangerschaft ist auch vom Segnen des eigenen Kindes durch die Mutter die Rede. Entweder durch ein Mantra, ein Gedicht, ein Gebet oder ein Lied etc... Besonders schön ist es natürlich direkt nach der Geburt (wenn Mutter sich traut obwohl Ärzte und Hebammen ungeduldig herum stehen und das Baby wiegen und messen wollen...). Doch im Grunde genommen geht es um eine generelle Einstellung der Eltern gegenüber ihren Kindern. Tappen sie in die Sorgen- und Angstfalle, beklagen sie sich sogar darüber, dass ihre Kinder nicht so sind, wie sie sie gerne hätten. Oder nehmen sie Sorgen und Ängste wahr ohne sich davon bestimmen zu lassen. 

Es geht nicht darum, die eigenen Kinder zu glorifizieren oder alles komplett toll zu finden, was sie machen. Es geht darum, dass es ein sehr wichtiges Band zwischen Mutter und Kind gibt, was die Mutter zum Wohle des Kindes nutzen kann oder auch nicht. Ich habe mir vorgenommen diese positive Kraft besser zu nutzen. Wenn z.B. die Kleine am Abendbrottisch herum zappelt, ist es wichtig ihr zu erklären, dass sie bitte ihren Po am Stuhl festkleben soll, aber dann ist es auch genug. Dann ist es genauso wichtig zu denken, dass sie schon auf Dauer ihren Weg zum entspannten Essen finden wird. Und es ist genauso wichtig die wunderschönen Momente des Tages mit den Kindern bewusst wahrzunehmen und sich darüber zu freuen. Beim Hinbringen im Kindergarten nehme ich wahr, das viele Mütter eher negativ, ängstlich und genervt mit ihren Kindern sprechen. Und da es ja so viele machen, fällt es kaum auf. 

Ich finde es immer wieder bewundernswert, wie ruhig die Kinder dabei meist bleiben. Es ist ja auch nicht so, dass ich das selbst nie mache, aber wenn ich dann in die Augen meiner Kinder sehe, finde ich dort eine tiefe Verunsicherung (was habe ich denn nun wieder falsch gemacht?) und sie tun alles, damit Mama wieder gut gelaunt ist. Spätestens dann tun sie mir Leid und ich möchte doch, dass sie selbstbewusst ihren eigenen Weg gehen. 

Ich glaube, dass viele Kinder, wenn sie Erwachsene sind, gerne mehr Kontakt zu ihren Eltern hätten, aber wenn sie spüren, dass sich ihre Eltern sowieso immer nur Sorgen machen oder ihre Ratschläge nur aus ängstlichem Nährboden heraus machen, müssen sich die Kinder schon aus reinem Selbstschutz zurückziehen. Denn die Kraft, die eine Mutter ihren Kindern gibt, indem sie sie mit den besten Wünschen "segnet", kann ihnen auch genommen werden durch Negativität.

So häufig wie möglich mit der schönsten Energie an Kinder zu denken, lohnt sich also millionenfach...

Sat Nam 


Mittwoch, 2. Januar 2013

Der Duft der neuen Welt

Heute war ich wieder bei der geburtsvorbereitenden Akkupunktur und es tat mal wieder sehr gut. Ich bin fasziniert wie gut ein paar Nadeln an den richtigen Stellen sind. Es gibt Kraft, Zuversicht und gleichzeitig Entspannung. Das sind die richtigen "Gewürze" für eine schöne Geburt. 

Letzte Nacht hat er sich sehr viel in meinem Bauch bewegt, die richtige Schlafposition zu finden war nicht immer einfach. Die Große meinte treffend: "Weißt Du, Mama, das wird jetzt bestimmt auch ganz schön eng für ihn da drin!". Das muss es auch, schließlich soll er motiviert werden, sich eine "neue" Wohnung zu suchen. Ich habe eben auch einen leckeren Gewürzkuchen gebacken, vielleicht lockt ihn der Duft... ;-)

Sat Nam 

Dienstag, 1. Januar 2013

Happy 2013!

Frohes neues Jahr!

2013 => 2 + 0 + 1 + 3 = 6 und 1 +3 = 4

Von der Yoga-Numerologie her wird dieses Jahr von der 6 und der 4 geprägt. Der 6. Körper steht für die Bogenlinie, den 6ten Sinn, die Intuition und die Projektionskraft. Der 4. Körper ist der neutrale Mind, der aus dem Herzen heraus handelt. Eine gute Kombination, die viele Chancen enthält. Shiv Charan Singh, der bekannteste Kundalini-Yoga-Numerologe, hat geschrieben, dass jetzt eine besonders günstige Zeit ist, Ängste in Glauben zu verwandeln und für Frieden und Freiheit zu kämpfen. 

Die 4 gibt die Energie um leicht auf unser Herz zu hören und die 6 gibt die Kraft dieses nach außen zu zeigen. Übungen zur Stärkung der Bogenlinie oder/und Mantren (z.B. Adi Shakti) fallen auf fruchtbaren Boden. Die Herzenergie der 4 hilft, nicht im Pro oder Contra hängen zu bleiben, sondern von innen heraus klar zu sehen.

Jetzt weiß ich, warum der Kleine in meinem Bauch bis 2013 gewartet hat. Mal sehen, welche Zahl er ganz vorne haben möchte...

Sat Nam