Donnerstag, 3. Januar 2013

Der Segen der Mutter

Im Kundaliniyogabuch für die Schwangerschaft ist auch vom Segnen des eigenen Kindes durch die Mutter die Rede. Entweder durch ein Mantra, ein Gedicht, ein Gebet oder ein Lied etc... Besonders schön ist es natürlich direkt nach der Geburt (wenn Mutter sich traut obwohl Ärzte und Hebammen ungeduldig herum stehen und das Baby wiegen und messen wollen...). Doch im Grunde genommen geht es um eine generelle Einstellung der Eltern gegenüber ihren Kindern. Tappen sie in die Sorgen- und Angstfalle, beklagen sie sich sogar darüber, dass ihre Kinder nicht so sind, wie sie sie gerne hätten. Oder nehmen sie Sorgen und Ängste wahr ohne sich davon bestimmen zu lassen. 

Es geht nicht darum, die eigenen Kinder zu glorifizieren oder alles komplett toll zu finden, was sie machen. Es geht darum, dass es ein sehr wichtiges Band zwischen Mutter und Kind gibt, was die Mutter zum Wohle des Kindes nutzen kann oder auch nicht. Ich habe mir vorgenommen diese positive Kraft besser zu nutzen. Wenn z.B. die Kleine am Abendbrottisch herum zappelt, ist es wichtig ihr zu erklären, dass sie bitte ihren Po am Stuhl festkleben soll, aber dann ist es auch genug. Dann ist es genauso wichtig zu denken, dass sie schon auf Dauer ihren Weg zum entspannten Essen finden wird. Und es ist genauso wichtig die wunderschönen Momente des Tages mit den Kindern bewusst wahrzunehmen und sich darüber zu freuen. Beim Hinbringen im Kindergarten nehme ich wahr, das viele Mütter eher negativ, ängstlich und genervt mit ihren Kindern sprechen. Und da es ja so viele machen, fällt es kaum auf. 

Ich finde es immer wieder bewundernswert, wie ruhig die Kinder dabei meist bleiben. Es ist ja auch nicht so, dass ich das selbst nie mache, aber wenn ich dann in die Augen meiner Kinder sehe, finde ich dort eine tiefe Verunsicherung (was habe ich denn nun wieder falsch gemacht?) und sie tun alles, damit Mama wieder gut gelaunt ist. Spätestens dann tun sie mir Leid und ich möchte doch, dass sie selbstbewusst ihren eigenen Weg gehen. 

Ich glaube, dass viele Kinder, wenn sie Erwachsene sind, gerne mehr Kontakt zu ihren Eltern hätten, aber wenn sie spüren, dass sich ihre Eltern sowieso immer nur Sorgen machen oder ihre Ratschläge nur aus ängstlichem Nährboden heraus machen, müssen sich die Kinder schon aus reinem Selbstschutz zurückziehen. Denn die Kraft, die eine Mutter ihren Kindern gibt, indem sie sie mit den besten Wünschen "segnet", kann ihnen auch genommen werden durch Negativität.

So häufig wie möglich mit der schönsten Energie an Kinder zu denken, lohnt sich also millionenfach...

Sat Nam 


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