Donnerstag, 24. Mai 2012

Umgang mit negativen Bemerkungen

Heute ist mir bewusst geworden, dass es manchmal gar nicht so leicht ist negative Kommentare zu meiner Schwangerschaft zu verarbeiten. Es gab in den letzten Tagen noch weitere Sätze wie "Na ja, dass werdert Ihr Euch sicherlich gut überlegt haben mit den ganzen Problemen, die da noch auf Euch zukommen... jetzt sind sie noch klein, aber wenn die erst einmal in die Pubertät kommen", "heutzutage kriegt man ja eigentlich keine drei Kinder mehr" ....

Bei all diesen Aussagen konnte ich spüren, dass keine böse Absicht dahinter steckt, sondern meist Sorgen und Ängste. Nur fühlt sich Unterstützung natürlich anders an. Doch genauso wie es Mut erforderte sich für ein Drittes zu entscheiden, brauche ich jetzt auch Durchhaltegeist und Konzentration auf die eigenen Kräfte. Besonders wichtig finde ich, dass ich bei diesen Sprüchen mein Herz geöffnet lasse und nicht in die Abwehr gehe. Das hätte ich früher getan. Da hätte ich geschimpft ("Die haben doch alle gar keine Ahnung.") und hätte wütend aufgestampft ("Wie können die nur so etwas einer Schwangeren sagen!"). 

Diesmal bleibe ich im Fühlen, was seinen Preis hat. Schmerz und Traurigkeit nehme ich war. Doch ich weiß, dass ich da durchgehen kann und am Ende stärker als vorher bin. Manchmal muss ich an diesen berühmten Song denken "Dieser Weg wird kein leichter sein..." Ja, aber es ist mein eigener Weg.

Gleichzeitig spüre ich die Verbindung mit all denen, wo eher Angst als Zuversicht kommt. Denn da ist etwas, was unabhängig von dem ist, was wir sagen. Ein warmer Kern. Womit ich in Kontakt kommen kann, wenn ich nicht verurteile. Das finde ich spannend zu erforschen... 


Sat Nam

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