Sonntag, 10. Juni 2012

Aus dem Gedankenstrudel kommen

Gestern gab es in Ralfs Familie ein paar Unstimmigkeiten, die uns direkt nicht betreffen, aber traurig und unangenehm sind. Wir saßen am Abend noch zusammen und redeten darüber, ich spürte, dass es mich in Beschlag nahm. Oje, hoffentlich kann ich gut einschlafen und durchschlafen. Ich ging kurz vor dem Schlafen in meinen Yogaraum und las die Kirthan Sohila. Das ist ein Mantra, das 4 Minuten dauert und den Kopf für die Nacht frei macht. Es funktionierte wunderbar.

Doch am nächsten Morgen beim Yoga begann die ganze Suppe im Kopf hoch zu kochen. Ich analysierte, spielte durch, was sie hätten anders machen sollen, überlegte, wo ich mich vielleicht hätte einmischen sollen, etc.... Ich spürte, dass mir das nicht gut tut, ich unterbrach meine Gedankenketten, doch ich fing immer wieder an. Schließlich vertiefte ich mich ins Sat Nam Rasayan, spürte meine ganzen Verspannungen im Körper, die das Rattern im Kopf ausgelöst hatte. Es tat weh und ich konnte es kaum auflösen. Eine leichte Verzweiflung stieg in mir auf. Es war eine große dunkle mächtige Kraft, die mich immer wieder hinunter zog. Nach einer halben Stunde kam ich auf die Idee, dass mir eine bestimmte Meditation gut tun könnte. 

Es war die Meditation auf die göttliche Mutter. Sie besteht aus vier Teilen (jeweils drei Minuten) und half mir wirklich raus aus dem Strudel. Sie verband mich wieder mit der Unendlichkeit des Lebens und löste mich damit von Verstrickungen in äußerlichen Konstrukten. Ich kam wieder in die Mitte. Und mir wurde bewusst, dass ich die Konflikte der anderen nicht lösen kann. Jede Seele hat ihren Weg und sie hat unendlich viel Zeit ihre Erfahrungen zu machen. Sie kann immer wieder von vorne anfangen. Ich kann da nichts erzwingen. 

Gleichzeitig bat ich Engel um Hilfe, sie sollen sich doch bitte um diese Personen kümmern, ihnen helfen ihre Herzen wieder zu erwärmen. Damit konnte ich den aufgeladenen Ballast wieder abgeben und hoffe weiter auf ein Wunder.

Sat Nam  

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