Freitag, 22. Juni 2012

fehlende Erfahrung

Gestern Abend leitete ich eine Meditation gegen negative Gewohnheiten an. Es passte thematisch bestens zur Übungsreihe für einen ausgeglichenen Magen. Oft wissen wir genau, was unserem Magen nicht gut tut und essen es trotzdem. 

Wir hielten erst einmal eine Weile inne und ich bat sie, sich bewusst zu machen, welche Gewohnheit sie gerne ablegen möchten. Entweder ein Essverhalten oder sich weniger ärgern wollen oder gelassener sein ... etc. Dann hielten wir die Daumen an eine kleine Stelle unterhalb der Schläfe, die Finger waren nach innen gerollt. Wir sahen ein bisschen aus wie Stiere mit großen Hörnern. Die Zähne lagen aufeinander. Die Backenzähne spannten wir abwechseln an und ließen sie wieder los. Dazu hörten wir SaTaNaMa und dachten dieses Mantra im Geiste rhythmisch zu unseren kleinen Kieferbewegungen. Durch das Beißen wird genau der Muskel unter Schläfe stimuliert. Dieser steht mit der Zirbeldrüse in Verbindung, die im Zwischenhirn liegt und ausgleichend auf Süchte wirkt. 

Das Problem war nur, ich hatte diese Meditation vorher noch nicht über einen längeren Zeitraum gemacht. In der Beschreibung stand, beginne zwischen 5 und 7 Minuten, steigere Dich bis zu 31 Minuten. Ich stellte die Uhr auf 7 Minuten und war überrascht wie anstrengend es war. Doch ich dachte mir in der Gruppe geht das schon. Nach der Meditation berichteten alle über Verspannungen in den Schultern. Kein Wunder bei der Haltung und dem Kieferbiss. Zwei Schüler erklärten, dass sie sich durchgequält haben und die Arme zum Schluss nach vorne drehten. Ich hatte vergessen Ihnen zu sagen, dass sie die Hände ruhig auf den Kopf legen dürfen, wenn es zu anstrengend wird. Zur Entspannung machten wir etwas Kopfkreisen.

Heute Morgen merkte ich dann intensiven Muskelkater in meinen Schultern. Ich hätte mehr auf die Nackenschleuse achten und darauf hinweisen sollen. Mir fielen auch sehr gute Übungen zum Entspannen dieser Muskelgruppen ein. Schuldgefühle kamen hoch. Ich hätte mehr Gegenübungen nach der Meditation machen sollen, warum habe ich die Meditation solange gemacht, ich hätte sie vorher in der gleichen Zeit alleine machen müssen..... Oh, oh, oh, ... ich hatte nach meinem Empfinden Fehler gemacht und schüttelte den Kopf über mich selbst.

Doch dann besann ich mich. Ich konnte es nicht ändern. Diese Erfahrung fehlte mir eben noch. Ich lerne viel daraus. Drei der Schüler von gestern traf ich heute und es ging ihnen gut. Da war ich ein bisschen erleichtert. Hoffentlich geht es den anderen auch gut.

Sat Nam

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