Mittwoch, 27. Juni 2012

Der normale Wahnsinn in der täglichen Ernährung

Während der Streßkryia ist mir am Morgen bewusst geworden, dass ich wütend bin auf krankhaft dicke Menschen. Mir sind gestern sehr viele Menschen begegnet bzw. sind mir aufgefallen, die so dick sind, dass sie bei Flügen zwei Sitze buchen müssen weil sie in einen einfach nicht hinein passen würden. Natürlich habe ich Mitgefühl mit Ihnen und sie sehen ja auch nicht glücklich aus, aber ich frage mich, was ist bloß in dieser Gesellschaft los, dass es immer mehr Menschen gibt, die dieses Problem haben? 

Und wenn ich mich dann umschaue und mich in jedem Geschäft (auch beim Baumarkt) riesige Berge Süßigkeiten "anstarren", Imbissbuden mit triefenden Pommes und fettiger Currywust um Kunden werben und an der Bundesstraße ein goldener Hahn mit stinkenden Antibiotika verseuchten Brathühnchen stehen, wird mir einfach nur schlecht. Es hat sicherlich auch mit meiner Schwangerschaft zu tun, dass ich darauf so empfindlich reagiere, aber es macht mich einfach traurig zu sehen, wovon sich die meisten Menschen ernähren. 

Neulich packte mich ein dringender Zwischenhunger und wir waren mit dem Auto unterwegs, leider hatte ich mir nichts eingepackt. Ralf musste eh tanken und so ging ich in den Tankshop und suchte verzweifelt nach einem halbwegs gesunden Snack. Ich fand nichts! Die ganzen Regale quollen über und jede Platikverpackung leuchtete um die Wette. Schließlich fragte ich die Kassiererin: "Haben Sie vielleicht irgendwo einen Müsliriegel oder etwas ähnliches?" Sie schaute nach links und rechts auf den überzuckerten und verfetteten Müll und schüttelte den Kopf: "Nein, tut mir leid."  - "Haben Sie irgendetwas halbwegs gesundes zum Essen hier?" Sie schaute weiter zur heißen Theke wo Pappbrötchen mit schlappen Würstchen herumlagen und schüttelte wieder den Kopf und lächelte gequält: "Nein, haben wir nicht." Ist das nicht Wahnsinn?

Nur bringt das Aufregen darüber natürlich nichts. Im Gegenteil es löst nur wieder Streß in mir aus, weil ich nichts dagegen unternehmen kann. Ohnmacht ist ein unangenehmes Gefühl. Ja, es ist Schade, aber es ist nun einmal so. Ich kann nur darauf achten, dass ich diesen Wahnsinn nicht mitmache und das Bewusstsein meiner Kinder für diesen Bereich sensibilisiere. Foodwatch weiterhin unterstützen und beten, dass es sich irgendwann bessern wird.

Sat Nam 



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