Dienstag, 2. Oktober 2012

Die ersten beiden Arme des Yogas

Heute war die Hebamme da. Sie ist auch eine Kundalini-Yogini und wir schwärmten von der schöner Yogamusik und den Yogamantren. Andere Yogarichtungen haben sicherlich auch ihre wunderbaren Seiten, aber das besondere am Kundalini-Yoga sind die effektiven Meditationen und die herrliche Musik. Immer wenn ich andere Yogarichtungen kennenlerne wird mir dies bewusst. Und gerade in der Schwangerschaft, wo ich noch empfänglicher bin für jede Art von Schwingung, sind Klangströme etwas ganz besonderes.

Umso intensiver ich mich mit diesem Yoga auseinander setze um so erfüllter empfinde ich es. War es anfangs nur das angenehme Gefühl nach einer Yogastunde, so ist es jetzt ein tiefer Halt für mich geworden, der mich im Alltag und bei Krisensituationen weiterbringt. Auch die Yogaphilosophie finde ich sehr spannend. Bis zum kommenden Wochenende sollen wir die 8 Arme des Yogas kennen:

1. Arm = Yama = 5-fache Beherrschung des sozialen Verhaltens und der Werte: 
a) Gewaltlosigkeit: Anstelle von Gewalt tritt Liebe, Mitgefühl und Geduld. 
b) Wahrhaftigkeit: Ehrlichkeit, ohne Urteil, liebevolle Kommunikation. [Gerade als ich dies las, klingelte das Telefon, jemand rief an und wollte mir sagen, wie ich etwas zu machen habe, fügte aber in einem Nebensatz ein, dass ich dies ja selber wissen und entscheiden müsste, reihte dann aber trotzdem ein Argument nach dem anderen dazu, um mich in eine bestimmte Richtung zu drängen, ich dachte  an "liebevolle Kommunikation" und dass das Bewerten wie etwas richtig zu machen sei überflüssig ist, ich nahm allen Mut zusammen und sagte: "Ja, wie Du schon sagst, dass muss ich selber wissen." Damit konnte das Gespräch in Frieden weitergehen weil ich mich nicht in Diskussionen verstrickte] 
c) Nicht-Stehlen: Dankbarkeit, ohne Eifersucht, dafür Selbstgenügsamkeit
d) Mäßigung der Emotionen = Mitgefühl ja, Mitleid nein
e) ohne Gier: es ist viel angnehmer wenn ich auf meine wahren Bedürfnisse achte als wenn ich Wünschen hinterher jage, die gar nicht meinem Herzen entsprechen

2. Arm = Niyama = 5-fache (Selbst-) Disziplin
a) Reinheit = Reinigung von Geist, Gedanken und Körper
b) Zufriedenheit = Gelassenheit bei Erfolg oder Versagen, nicht abhängig vom Außen sein
c) Eifer = Entschlossenheit und tatsächliches Praktizieren
d) Studium = Wissenserweiterung
e) Hingabe = Glaube (=Vertrauen) und sich in den Dienst stellen

Es geht bei den 8 Armen des Yoga nicht darum, feste Regeln krampfhaft einzuhalten. Es sind eher Leitsätze, die einem Orientierung geben können.

Von den anderen 6 Armen berichte ich morgen.

Sat Nam
 

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