Samstag, 27. Oktober 2012

Wanken ja - Stolpern muss nicht immer sein

Heute habe in einem Moment ganz viel Druck von Ralf gespürt. Es ging mir durch Mark und Bein. Ich spürte, dass ich anfing es zu meinem Problem zu machen. Es war wie ein Durchrütteln, so als würde ich die Yoga-Baumübung machen und ins Wanken geraten. Ich atmete tief durch und beobachtete meine Gedanken. Ideen für ein Streitgespräch, Vorwürfe und "Wie kann ich ihm schnell helfen"-Projekte durchfluteten mich. Ich wankte, aber ich setzte nichts um, wartete ab. 10 Minuten später lächelte er mich an und strich mir vertrauensvoll über meinen Rücken. Es war als hätte er seine Mitte wiederbekommen. Auch weil ich mich nicht aktiv von meinem Zentrum abbringen ließ. Das war eine sehr wichtige Erfahrung.

Das sind Herausforderungen, denen ich auch mit den Kindern täglich ausgesetzt bin. Manchmal verliere ich den Halt und werde laut oder/und ungerecht. Doch oft kann ich dank dem Yoga ein Leuchtturm sein, der die Verbindung zum Licht hält und hofft, andere damit anstecken zu können. Denn das ist ein guter Weg. Die anderen Wege mit Analyse ("Was kann ich tun damit er/sie xy macht oder nicht macht"), Wut ("Der/Dem werde ich bei nächster Gelegenheit sagen, dass...") und Ablehnung ("Mit der/dem rede ich nicht mehr...") funktionieren einfach nicht. Helfen niemanden und bringen mich selbst kein Stück weiter. Langsam verstehe ich, was wirklich damit gemeint ist, wenn es heißt "Bleib bei Dir" oder wie meine Oma immer sagte "In das eine Ohr geht das rein und in das andere geht es raus...". Früher hatte ich bei dieser Einstellung Angst, ich könnte etwas falsch machen, etwas nicht berücksichtigen, verlieren, etc.... Mittlerweile werde ich mutiger und vertraue immer mehr dem Universum (meinem Freund!), dass es bessere Antworten hat als mein begrenzter Verstand je erfassen könnte.

Wie schön, dass ich mich nicht um alles kümmern muss... ;-)

Sat Nam

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