Donnerstag, 29. November 2012

Enttäuschungen und Erkenntnisse

Gestern Abend habe ich erfahren, dass Ralf die ersten drei Wochen nach der Geburt keine Elternzeit nimmt, sondern normal weiterarbeitet und erst danach für fünf Wochen zu Hause ist. Auch wenn ich seine Gründe rational nachvollziehen kann (Geld, Planbarkeit im Job), so sieht mein Herz das anders, es macht mich traurig und hat mich auch wütend gemacht weil ich etwas anderes erwartet hatte.

Ein Gedanke produzierte den nächsten und eh ich dagegen angehen konnte, befand ich mich in einer dunklen Wolke. "Wieder muss ich alles alleine angehen, keiner versteht mich, ... etc..." Ich machte einen Spaziergang und fühlte mich ein wenig besser, dann ging ich in den Yogaraum und drehte kraftvolle Yogamusik laut auf, tanzte dazu und sank schließlich auf meine Yogamatte. Dann liefen ein paar Kullertränen bis ich wieder in der Mitte war. Ein Satz stieg in mir auf: "Du kannst Dich auf niemanden verlassen." Es war aber liebevoll gesagt. "Selbst wenn jemand alles für Dich geben will, so kann das Schicksal dazwischen funken." Das einzige worauf ich mich verlassen kann, ist der Schutz durch das höhere Selbst bzw. Universum. Auf das, wofür es tausende von Namen gibt, was nicht zu beweisen ist, dafür aber ein tiefes wohliges Gefühl entstehen lässt. 

Jeder Mensch hat seine Grenzen und gerade in der Partnerschaft ist es wichtig diese zu respektieren. Ich glaube, langsam verstehe ich, was im Yoga mit Partnerschaft gemeint ist. Wenn ich mich mit dem göttlichen Funken verbinde, kann ich den anderen bedingungslos annehmen wie er ist. Dann kann ich den anderen lieben ohne ihn zu brauchen. 

Sat Nam

 

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