Freitag, 7. September 2012

Augen und Sonnenstrahlen

Gestern Abend kamen zwei Frauen zum Yogakurs. Es war eine sehr schöne und entspannte Stunde, die beiden waren sehr motiviert und erklärten wie gut sie sich wieder danach fühlen. Am Vormittag hatte ich intuitiv eine Übungsreihe für die Augen herausgesucht und am Abend festgestellt, dass die beiden die einzigen aus der Gruppe sind, die eine Brille tragen! Die Übungen schulen das Bewusstsein über die Zusammenhänge zwischen Verspannungen im Körper und verspannten Augen. Augen sind auch Muskeln und sind verbunden mit den Nervenbahnen. Nervöses Augenzucken ist ein gutes Beispiel.

Leider findet der Kinderyogakurs, wo meine Kinder hingehen, in der Familienbildungsstätte nicht statt weil es zu wenig Teilnehmer sind. Das ist Schade, besonders weil ich meine Kollegin Harpurkh Kaur sehr schätze und sie mir auch den Kinderyogaferienkurs vermittelt hat. Zudem findet mein Kinderyogakurs ab nächsten Freitag statt... Ich spürte wie meine Freude über meinen Kurs abnahm. Ich möchte doch, dass wir beide gut besuchte Yogakurse haben. Ich telefonierte mit der Frau von der Bildungsstätte und bot an, die fehlenden zwei Teilnehmer selbst zu bezahlen (die Kurse sind dort extrem günstig). Aber das kommt für die Einrichtung nicht in Frage...

Es blieb mir nichts anderes übrig als mich damit auseinanderzusetzen, wie es sich anfühlt, wenn ich meine Freude für mich alleine habe und wenn ich für einen lieben Menschen nichts in dem Sinne aktiv tun kann. Da kam mir folgende Sätze in den Sinn: Es ist leicht wie eine Sonne zu strahlen, wenn es Sommer ist. Auch zu strahlen, wenn um einen herum Winter ist, ist etwas anderes. Ich kenne dieses Problem schon aus meiner Kindheit, wenn nicht alle das Gleiche hatten, konnte ich meine Sache nicht richtig genießen. Wie eine Sonne strahlen, obwohl um mich herum dunkle Masken sind. Das ist eine Herausforderung, die es zu meistern gilt. Denn es nützt niemanden, wenn ich mich klein mache... Mitgefühl ja, Mitleid hilft niemanden. Dies bedeutet auch gleichzeitig Vertrauen in die andere, dass sie ihre Situation alleine meistern wird. Und in die Kraft des Universums, das es immer für jede/n da ist.

Sat Nam  

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