Sonntag, 9. September 2012

Übungen für gute Nerven

Die Bewegungen in meinem Babybauch werden intensiver. Heute war er so agil, dass ich Inne halten musste, weil es ziehte und ziepte in der Leistengegend. Tief durchatmen und langsam bewegen hat geholfen. Ich weiß nur nicht, ob er so sportlich ist weil er viel Platz hat oder weil er ein Junge ist, wahrscheinlich beides. Die vorherigen Schwangerschaften waren jedenfalls ruhiger.

Yogaübungen für die Arme sind besonders in der Schwangerschaft wichtig weil sie die Nerven stärken und weil sie eine gute Vorbereitung sind um durch zukünftige Wehen gehen zu können. Die Arme seitlich für einige Minuten zu halten ist eine besondere Herausforderung im Kundalini-Yoga. Nur durch tiefes Atmen und Konzentration auf die innere Mitte ist es möglich sie durchzuhalten. Die Nervenbahnen in den Armen reagieren stark auf das Nervensystem im Gehirn. Es entsteht ein ziehender Schmerz, der ähnlich einer Wehe ist. Während der Geburt des zweiten Kindes ist mir das bewusst geworden und ich war dankbar, dass ich mich an die Yogaübungen erinnern konnte und dadurch leichter durchkam. Deshalb übe ich sie jetzt auch.

Wie ich heute gemerkt habe, haben sie auch noch andere Vorteile. Ralf hat eine Lampe an der Decke angebracht. Die Lampe hat einen Hängezug und ist sehr schwer, mehrere Kabel und zwei Halterungen müssen angeschraubt werden. Er schraubte und ich hielt die Lampe mit ausgestreckten Armen seitlich nach oben für einige Minuten. Meine Muskeln in den Armen fingen an zu brennen und ich erinnerte mich an die Übungen. Dadurch konnte ich länger kraftvoll durchhalten. Ich wusste, dass es auch auf die richtige Körperhaltung ankommt. Das Becken leicht nach vorne gekippt, das Brustbein nach oben und das Kinn wie eine Schublade nach hinten gezogen, so dass der Nacken gerade ist und tief in den Bauch atmen. Es war anstrengend, aber das Gefühl danach war unglaublich gut. Eine wohlige Wärme durchströmte mich.

Vielleicht sollte ich einen Aushang für Yogakurse in Baumärkten machen. Auf dem Foto steht eine Yogini, die mit Leichtigkeit eine Decke streicht ... 

Sat Nam
 



 

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