Montag, 3. September 2012

Schau' mir in die Augen, Kleiner!

Gestern Abend habe ich etwas Neues gewagt. Ich habe Ralf nicht, wie sonst üblich, vom Frauenyogacamp berichtet, sondern ihn gebeten, sich vor mir hinzusetzen und mir in die Augen zu schauen, ohne Reden, für drei Minuten. 

Ich war sehr froh, dass er sich darauf eingelassen hat. Wir schauten uns sogar länger an weil ich vergessen hatte die Piepuhr richtig zu stellen. Am Anfang war es für ihn ungewohnt und er war unruhig, doch dann entstand eine wunderbare Vertrautheit und Verbundenheit, die wir kennen, lieben und schätzen. Mit nur ein paar Minuten konnten wir mehr erreichen als mit einer Stunde Berichteaustausch über die letzten Tage. Das war eine wunderbare Erfahrung. Wir hatten diese Art der Kommunikation im Frauenyogacamp ausprobiert und ich war neugierig wie es wohl mit ihm sein würde. Es war tiefer und emotionaler als mit einer fremden Person. 

Unser Gespräch danach war viel entspannter. Er war richtig in Plauderlaune und ich konnte leichter zuhören, da ich innerlich weniger bewertete als sonst. (Er hatte einen trinkfesten Herrenabend hinter sich.) Ich hatte weniger das Bedürfnis zu reden. Ich weiß von mir, dass ich manchmal ganz viel rede weil ich hoffe dadurch Nähe zum Gegenüber aufzubauen, was nicht funktioniert. Es geht anders viel besser.

Sat Nam

 

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