Dienstag, 25. September 2012

schöner Garten für Kinder

Gestern Abend kam ich mit meiner Großen zufällig auf das Thema Kleshas. Ich erzählte ihr, dass das Unkraut im Kopf ist. Da sie sehr gerne gärtnert und auch ein eigenes kleines Beet im Garten hat, war sie von dieser Idee ganz angetan. Sie wollte mehr wissen. Ich erklärte ihr die ersten beiden Arten (Avidya = Interpretation und Asmita = Identifikation) kindgerecht. "Aber Mama, das ist doch klar, wenn mich ein Mann im Bus grimmig anschaut, dann denke doch höchstens für einen kurzen Moment, dass das an mir liegt und wenn ich dann weiter denke, dann ist doch klar, dass das nicht an mir liegt." Schön, wenn sie das so sehen kann, dachte ich. Zu Asmita sagte sie lachend: "Upps, Mama, das kenn' ich, das mach' ich auch manchmal." Stille. "Aber das mache ich dann nicht die ganze Zeit, irgendwann merke ich, dass das blöd ist." Es war herrlich für mich ihr zuzuhören. Dann strahlte sie und meinte: "Mama, ich stell' mir das gerade vor. Dass über meinem Kopf ein schöner Garten schwebt. Das gefällt mir. - Aber Mama, denke tue ich doch immer. Ohne Denken geht es doch gar nicht, oder?" - "Doch durch Mantren singen in einer Meditation kannst Du ruhiger werden und dann können sich auch Momente der Ruhe einstellen." - "Ja, wenn ich Sa Ta Na Ma denke, dann kann ich nicht an was anderes denken." - "Ja, und wenn Du das längere Zeit machst, dann tritt das immer mehr in den Hintergrund und es wird still."  Das musste sie erst einmal verdauen.

Das liebe ich besonders am Yoga, dass ich meinen Kindern echtes Handwerkszeug fürs Leben mitgeben kann. Ich habe Antworten und kann die Ideen meiner Kinder Ernst nehmen und ihnen Werte vermitteln, weil ich selbst welche habe.

Sat Nam

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