Donnerstag, 23. August 2012

A-K-AAL

Eine wichtige Erfahrung vom gestrigen Nachmittag habe ich noch vergessen zu schreiben:

Als ich neben meiner Oma meditierte, kam mir das Abschiedsmantra AKAAL in den Sinn und ich dachte, vielleicht könnte ich es für sie chanten. Doch dann kamen Zweifel. Sie hatte zum Yoga keinen Bezug und nur weil ich es für wirkungsvoll halte, muss es für sie nicht so sein. Ich wartete ab und lauschte auf ihren Atem. Da sie nicht mehr normal atmen konnte, hörte sich ihre Atmung sehr eigenartig an. Ich hörte genauer hin und dachte, Wow, im Grunde genommen atmet sie wie dieses Mantra! Beim Einatmen kam das A, wie bei einem Menschen der leichte Schmerzen hat und ein wenig vor sich hin stöhnt. Beim Ausatmen blieb die Luft für einen kurzen Moment im Hals stecken, der Brustkorb bäumte sich reflexartig auf und es war wie ein K, so als würde man einen leichten Würgereiz verspüren. Als dann endlich Luft heraus kam, war es wie ein erleichterndes, leises, sanftes und langes AAL. 

Da verschwanden meine Zweifel, die Selbstsicherheit kehrte zurück und ich chantete mit leiser, sanfter Stimme das Mantra. Es fühlte sich stimmig, öffnend und sehr friedlich an. Nach einer Weile hörte ich ihre Stimme ganz liebevoll in mir: Und jetzt ist es gut, jetzt kannst Du gehen. Und dann bin ich gegangen.

Ich bin sehr dankbar, dass ich diese Erfahrung mit meiner Oma machen durfte. 

Vor dem Tod muss niemand Angst haben. Und wieder einmal habe ich erlebt, dass das Kundalini-Yoga wirklich funktioniert.

Sat Nam

  

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