Freitag, 17. August 2012

Die letzte Station

Meine Oma wurde untersucht und die Ärztin hat dringend empfohlen, dass es Zeit wird für das Hospitz. Das Sprechen und Schlucken fällt immer schwerer, es wir nicht mehr lange dauern, dann wird sie nur noch mit Hilfe einer Infusion ernährt werden können. Sie ist einsichtig und nun wartet sie, dass ein Bett im Hospitz frei wird. Das sind die Fakten. Als ich davon am Telefon erfuhr, verengte sich mein Brustkorb. Nach dem Telefonat weinte ich und der Druck ließ nach. Dann ging ich spazieren um mich wieder in die Mitte zu bringen. 

Im Wald holte ich tiefer Luft und streichelte meinen Bauch. Er wird sie nicht mehr kennen lernen, dachte ich, schluchzte noch einmal und sagte zu ihm: Aber ich werde Dir viel von ihr erzählen können. 

Sat Nam

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