Freitag, 28. Dezember 2012

Mutige Mama sein

Nach der Erfahrung von gestern fand ich den Mut der Hebamme heute zu sagen, dass ich meine eigenen Grenzwerte hinsichtlich Blutdruck festlege. Sie kam und wollte wieder messen. Mein Wert steigt schon hoch wenn ich ein Meßgerät nur sehe. Ich sagte ihr, dass sie gerne messen darf, dass es für mich aber keine Bedeutung hat. Ich werde auf keinen Fall eine Geburt einleiten, nur weil mein Blutdruck zum Ende der Schwangerschaft etwas über der Norm liegt und es mir ansonsten sehr gut geht bzw. die Blutwerte in Ordnung sind. Ich erzählte ihr auch wie unangenehm der gestrige Tag für mich war. So klar und mutig war ich lange nicht mehr. 

Sie verstand mich auch und die Messung war auch noch im Rahmen. Aber es tat gut, dass ich die Entscheidung vor dem Messen geäußert hatte. Weil ich es auch nicht einsehe, dass eigene Wohlgefühl zu ignorieren und nur auf die Zahlen auf ein Gerät zu starren. "Zufällig" hatte ich vor dem Besuch der Hebamme noch einen Termin mit unserer ersten Tochter bei einem Heilpraktiker, den ich schon lange kenne und der gleichzeitig auch noch als Krankenpfleger auf der Intensivstation arbeitet, der also auch die andere Seite kennt. Ich erzählte ihm von meinen Werten und dem Erlebnis von gestern. Er beruhigte mich und sagte, dass ich mich auf keinen Fall verrückt machen sollte, ich würde auch auf ihn einen guten Eindruck machen und die Blutwerte sind natürlich viel entscheidener. 

Dann erzählte er mir aber auch von dem System eines Krankenhausbetriebes und dass jede Geburt, die früher als der berechnete Termin stadtfindet mehr Geld bringt. Also Einleitung bringt mehr als Spontangeburt. Oder bei den Babys die als Frühchen kommen geht es nach Gewicht. Für ein Baby, dass zwischen 700 und 1000 Gramm wiegt, gibt es 25000 Euro, wenn es schwerer ist, gibt es weniger Geld. Dieses System bietet wirklich einen falschen Ansatz.

Sat Nam

 

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