Dienstag, 31. Juli 2012

Abendbrotsupergau

Heute hatte ich nach meiner gestrigen "Kunstpause" mehr Kraft für alltägliches Haushaltsmanagement. Doch am Abend war der Moment, wo ich nicht mehr tief durchatmen konnte. Die Kleine war ziemlich wirbelig schon den ganzen Tag über. Sie hüpfte vor dem Abendbrot durch die Küche und wollte den Reis zum Tisch bringen. Ich hörte gerade der Großen zu, die mir erklärte, sie könne jetzt nicht essen weil sie meckerig ist und wenn sie sich hinsetzen würde, würde sie nur meckern und dann würde ich sie sowieso wieder ins Zimmer schicken, dann kann sie ja gleich in ihrem Zimmer bleiben. Da wurde mir ganz schwindelig im Kopf (vor allem weil es höchstens dreimal im Jahr vorkommt, dass ich sie in ihr Zimmer schicken muss). Die Kleine nahm die Schüssel mit Reis und stürzte hin. Wie gut, dass ich noch etwas Butter zu dem Reis gegeben hatte, so klebte er gleich gut fest. Die gute Schüssel zersprang und ein Splitter traf den Zeh der Kleinen. Es war demnach keine Tomatensoße, die dem Bild noch einen kräftigen Farbklecks gab. Ungefähr eine Stunde vorher hatte ich den Boden gründlich gewischt und sogar dem Parkett eine Polierung mit einem speziellen Pflegemittel gegeben.

Alle drei hatten wir großen Hunger weil wir zum Mittag wenig gegessen hatten, der Reis war hin, die Kleine weinte und dann fing die Große an einen Sprechdurchfall hinzulegen: "Ich hatte das schon gleich geahnt, das hörte sich überhaupt nicht gut an als ...." Da war Schluß mit Yoga-Atmung, guten Vorsätzen und unendlicher Mutterliebe. Ich wurde richtig laut! Ein Wunder, dass nicht noch mehr Porzellan zersprang. Warum ist gerade in solchen Momenten Ralf nicht da? 

Als wir uns alle beruhigt und ich mich entschuldigt hatte für meine Brüllattacke, dachte ich: Oje, wie wird das wohl erst mit drei Kindern? 

Sat Nam 

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